Privatärztliche Gemeinschaftspraxis Prof. Dr. Augustin & Dr. Scholl, Lichtentalerstr. 13, 76530 Baden-Baden

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Ophthalmologische Spezialdiagnostik

In unserer Praxis stehen Ihnen die modernsten diagnostischen Möglichkeiten für sämtliche Erkrankungen im ophthalmologischen Fachgebiet zur Verfügung. Die Wichtigsten möchten wir im Folgenden näher erläutern.


Die optische Kohärenztomographie (kurz OCT, nach der englischen Bezeichnung)

Die optische Kohärenztomographie ist ein nicht invasives Verfahren, das mittels eines nicht sichtbaren, ungefährlichen Laserlichts Schichtaufnahmen des Augenhintergrunds erstellt. In den meisten Fällen wird diese Aufnahme vom Bereich der Makula und/oder vom Sehnerv erstellt.

Während der nur wenige Sekunden dauernden Untersuchung fixiert der Patient eine Markierung und das Laserlicht tastet den zu untersuchenden Netzhautbereich ab. Das Ergebnis ist eine Schichtaufnahme, anhand derer der Arzt die Integrität der Netzhaut und/oder des Sehnerven beurteilen kann. Dem Untersucher stehen darüber hinaus weitere Analysemöglichkeiten zur Verfügung, die anhand der erstellten Schichtaufnahme der Netzhaut weitere, für die Beurteilung hilfreiche Parameter berechnen.

OCT gesunde NEtzhaut

Moderne Geräte der meisten Hersteller haben austauschbare oder erweiterbare Optiken, sodass auch der vordere Augenabschnitt, wie z. B. die Hornhaut oder der Kammerwinkel mit dieser Technik untersucht werden können.

Wiederum andere Hersteller haben Geräte entwickelt, die ausschließlich für die Diagnostik des vorderen Augenabschnittes konzipiert sind, dafür aber über weitere Funktionen, wie zum Beispiel der Berechnung geeigneter künstlicher Linsen vor der Kataraktoperation, verfügen. In unserer Praxis steht Ihnen beispielsweise ein modernes Gerät zur Verfügung, das auf der Basis hochaufgelöster, sogenannter Swept-Source OCT-Bilder, alle wichtigen Vorderabschnittsuntersuchungen ermöglicht.


Die Fluoreszenzangiographie und die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCT-A)

Die Angiographie im Allgemeinen ist eine photographische Methode zur Beurteilung der Netzhautgefäßstrukturen. Die konventionelle Angiographie basiert auf einer intravenösen Applikation eines Farbstoffes, entweder Fluoreszein oder Indocyaningrün. Obwohl es der Goldstandard bei der Untersuchung von retinalen Gefäßerkrankungen ist, hat es auch Nachteile und unerwünschte Wirkungen. Die Fluoreszenzangiographie erlaubt nur eine 2-D Darstellung des Blutflusses und kann die intraretinalen Strukturen des Gefäßgeflechtes nicht separat visualisieren. Die Bilder der oberflächlichen und der tiefen Kapillaren überschneiden sich, sodass sich 2 der 3 Hauptkapillargeflechte (oberflächlich retinal, tief retinal und choriocapillaris) nicht gut darstellen lassen, obwohl die Netzhaut fast transparent ist. Weitere Nachteile der Fluoreszenzangiographie sind die Invasivität, die Kosten und die für die Untersuchung benötigte Zeit. Somit ist es zum regulären Gebrauch im überfüllten klinischen sowie Praxisalltag nicht optimal.

Angio normal

Die Optische Kohärenztomographie (OCT) basiert auf einer interferometrischen Analyse von kohärentem Licht und ermöglicht eine Tiefendarstellung der einzelnen Netzhautschichten und der Aderhaut. Die OCT-Angiographie (OCTA) im Speziellen basiert auf der Tatsache, dass sich bewegende Elemente, im konkreten Fall Bestandteile des Blutes, als reflektierende Teilchen durch bildliche Darstellung desselben Areals über eine bestimmte Zeit hinweg, dargestellt werden. Es ist keine Injektion von Farbstoff notwendig und eine OCT-A Untersuchung dauert nur unwesentlich länger als eine klassische OCT-Aufnahme.

OCTA normal

Pachymetrie

Pachmetrie

Unter Pachymetrie versteht man die Messung der Hornhautdicke. Eine Pachymetrie kann aus verschiedenen Gründen erforderlich sein. Dazu zählen verschiedene Erkrankungen, wie z. B. das Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) oder der Keratokonus (Ausdünnung und Verformung der Hornhaut). Darüber hinaus spielt die Dicke der Hornhaut eine wichtige Rolle bei der korrekten Messung des Augeninnendrucks. Ist die Hornhaut dünner als der Normwert von 550 µm, so wird der Augeninnendruck falsch zu niedrig gemessen, ist die Hornhaut dicker als die Norm, so wird er falsch zu hoch gemessen. Über eine Korrekturtabelle, wird die tatsächliche Dicke der Hornhaut bei der Messung des Augeninnendrucks berücksichtigt.


Gesichtsfeld-Untersuchung

Bei der Gesichtsfeld-Untersuchung wird für beide Augen getrennt, das Gesichtsfeld bestimmt. Das Gesichtsfeld ist der unter statischen Bedingungen wahrgenommene Ausschnitt des Raumes.

Bei der Messung des Gesichtsfeld fixiert der Patient einen zentralen Punkt in der Mitte einer großen weißen Halbkugel. Während der Untersuchung werden Lichtpunkte innerhalb der Halbkugel nach einem scheinbar zufälligen Prinzip projiziert. Immer wenn der Patient einen Lichtpunkt wahrnimmt, bestätigt er dies durch Drücken einer Taste. So wird das gesamte Gesichtsfeld abgetastet.

Bei manchen Erkrankungen kann es zu Einschränkungen oder Ausfällen des Gesichtsfeldes kommen. Hierzu zählt beispielsweise ein fortgeschrittenes Glaukom.


Fundusfotografie

Bei der Fundusfotografie werden meist farbige Fotos des Augenhintergrundes erstellt. Moderne Geräte bieten die Möglichkeit, Weitwinkel- oder sogar Ultraweitwinkel-Aufnahmen zu erstellen, sodass neben der zentralen Netzhaut auch die Peripherie abgebildet werden kann.

Fundusfoto

Die meisten Geräte bieten neben Farbaufnahmen, auch die Möglichkeit Autofluoreszenzaufnahmen oder Aufnahmen unter Verwendung weiterer Filter durchzuführen.

Die Gründe eine Fundusfotografie durchzuführen sind vielfältig. Oftmals dient sie zur Beurteilung der Progression einer Netzhautveränderung, oder zur Dokumentation einer Pathologie.

 

Ultraschall

 

Für fast alle bisher genannten Untersuchungsverfahren ist es notwendig, dass die okulären Medien (Hornhaut, Linse und Glaskörper) klar sind, da es allesamt optische Verfahren sind. Sollte es aufgrund von Pathologien, z. B. Hornhaut- oder Linsentrübungen oder gar Glaskörperblutungen einmal nicht möglich sein, optisch in das Auge zu sehen, so ist der Ultraschall eine alternative Option, um die innenliegenden Strukturen des Auges zu untersuchen.